Grünen-Politiker greift Linke an Lafontaine ein "blanker Rechtspopulist"

Leipzig (RPO). Fritz Kuhn bläst zur ungewohnt heftigen Attacke auf die Partei Die Linke. Was Oskar Lafontaine von sich gebe, sei "blanker Rechtspopulismus", sagte Kuhn einer Zeitung. Koalitionen mit ihr schließt er kategorisch aus. Mit Parteigenosse Jürgen Trittin will Kuhn noch ein Gespräch führen. Der hatte über mögliche Bündnisse spekuliert.

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Mit so etwas können wir nicht koalieren", fügte der Grünen-Politiker hinzu. Die Politik der Linkspartei setze nicht an der Wirklichkeit an, sondern sei "beliebiger Populismus." Das betreffe sowohl die Innen- als auch die Sozialpolitik, sagte Kuhn der "Leipziger Volkszeitung".

Die Aussagen seines Stellvertreters Jürgen Trittin über ein Regierungsbündnis aus SPD, Linkspartei und Grünen nach der Landtagswahl in Saarland im kommenden Jahr hält Kuhn bei den Grünen nicht für mehrheitsfähig. Der Parteirat werde klären, was Trittin "da geritten" habe.

Trittin hatte prognostiziert, 2009 werde die SPD ihre "Quarantäne" gegenüber der Linkspartei aufheben. Darauf müssten sich die Grünen einstellen. Spätestens bei der Landtagswahl im Saarland könne dies der Fall sein. Dann sollten die Grünen "eine aktive Rolle spielen, und nicht am Rande des Geschehens stehen".

In dem Gespräch mit der Leipziger Volkszeitung erteilte Kuhn auch einer Koalition aus CDU und Grünen in Hamburg nach der dortigen Bürgerschaftswahl am 24. Februar eine klare Absage. In Hamburg stehe ein Bündnis aus SPD und Grümnen auf der Tagesordnung. Mit der Union gebe es dagegen kaum Schnittmengen.

(afp)
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