LSU soll Parteivereinigung werden CDU geht auf Lesben und Schwule zu

Hamburg · CDU-Generalsekretär Peter Tauber will dem Verband der Schwulen und Lesben in der Union (LSU) mehr Anerkennung verschaffen.

 CDU-General setzt sich für Homosexuelle in seiner Partei ein.

CDU-General setzt sich für Homosexuelle in seiner Partei ein.

Foto: dpa, Kay Nietfeld

Laut Informationen des "Spiegel" setzt Tauber sich dafür ein, dass die 400 Mitglieder umfassende Gruppe als offizielle Parteivereinigung in das CDU-Statut aufgenommen wird. Die Idee soll den Angaben zufolge der Parteispitze schon im Sommer als Teil einer größeren Reform vorgestellt werden; auf dem Bundesparteitag Mitte Dezember in Karlsruhe könnte der Antrag beschlossen werden.

Der Vereinigungsstatus würde für die LSU nicht nur finanzielle Unterstützung bedeuten, sondern auch mehr Mitsprache, etwa durch einen Beratungsposten im Bundesvorstand, berichtet der "Spiegel". Der LSU-Vorsitzende Alexander Vogt schätzt die Stimmung als günstig ein: "Wir sind in der Partei keine Exoten mehr." Vogt will den politischen Forderungen der LSU "stärkeres Gewicht" verleihen. "Aber wir möchten auch ganz allgemein das Bewusstsein in der CDU schärfen für die Belange homosexueller Menschen."

Kritisch äußerte sich Karl-Josef Laumann, Chef der Arbeitnehmervereinigung CDA. "Ich sehe keinen Sinn in einer Parteivereinigung, die nur an die sexuelle Orientierung anknüpft. Das ist doch reine Privatsache."

(KNA)
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