Nach Luftangriffen in Aleppo Merkel will Russland-Sanktionen verschärfen

Berlin · Angesichts des russischen Vorgehens in Aleppo will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einem Zeitungsbericht zufolge bei den EU-Partnern für eine Verschärfung der Russland-Sanktionen werben.

 Angela Merkel setzt gegenüber Wladimir Putin weiterhin auf eine harte Gangart. (Foto: Archiv)

Angela Merkel setzt gegenüber Wladimir Putin weiterhin auf eine harte Gangart. (Foto: Archiv)

Foto: ap

Das Thema solle beim Europäischen Rat am kommenden Donnerstag und Freitag zur Sprache kommen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf das Umfeld Merkels. Es habe sich "der Unmut über die Russen aufgestaut", hieß es demnach.

Eine Verschärfung der wegen des Ukraine-Konflikts verhängten Sanktionen dürfte nicht nur bei den EU-Partnern schwierig durchzusetzen sein, sondern auch innerhalb der Koalition. Die SPD sowie mehrere südeuropäische Staaten lehnen eine Verschärfung ab.

Obama sichert Unterstützung zu

Erst am Mittwoch sprach sich der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault bei einem Treffen mit seinen deutschen und italienischen Kollegen dagegen aus, Russland wegen der Unterstützung der syrischen Regierung mit Strafmaßnahmen zu belegen.

Laut der "FAS" ist Merkel nach dem Luftangriff auf einen UN-Hilfskonvoi im Norden Syriens sowie angesichts des rücksichtslosen Vorgehens Moskau in der umkämpften Stadt Aleppo aber entschlossen, auf eine härtere Gangart zu dringen.

Dem Bericht zufolge hat US-Präsident Barack Obama ihr telefonisch Unterstützung zugesichert, sollten sich die Europäer auf "eine harte Reaktion" einigen. Erwogen werden demnach Strafmaßnahmen gegen die russische Flugzeugindustrie sowie im Militärbereich.

(gol/AFP)
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