München Mahnwache für im Irak entführte Osthoff

München (rpo). Als Zeichen der Solidarität wurde am Samstagabend in der Münchner Innenstadt eine Mahnwache für die im Irak entführte Deutsche Susanne Osthoff abgehalten. Zu den rund 30 Teilnehmern zählte auch die Schwester der 43-Jährigen, Anja Osthoff.

"Es ist wichtig, dass man ständig an Susanne denkt", betonte sie. Ihr gebe es Mut, zu sehen, dass Menschen helfen wollten, "egal wie viele es sind". Bei eisigen Temperaturen entzündeten die Teilnehmer der Mahnwache auf dem Odeonsplatz Kerzen vor einem Plakat mit dem Bild Susanne Osthoffs.

In einem Buch konnten sie sich eintragen. "Ich hätte erwartet, dass noch mehr Menschen kommen", sagte der Organisator, Michael Osang, von der Direkthilfe Irak. Für die Organisation hatte Osthoff früher die Verteilung von Hilfsgütern vor Ort organisiert.

Am Sonntagabend wollen Bürger, Kirchenvertreter und Politiker im oberbayerischen Ebersberg mit einem Lichtermeer ein Zeichen gegen die Geiselnahme setzen.

Das Schicksal von Susanne Osthoff ist indes weiter ungewiss. Der Krisenstab des Auswärtigen Amtes tagte am Samstag in Berlin erneut unter der Leitung von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Es gebe nach wie vor keinen Kontakt zu den Entführern, sagte ein Außenamtssprecher auf ddp-Anfrage und versicherte, es werde "rund um die Uhr" daran gearbeitet.

Osthoff war am 25. November gemeinsam mit ihrem irakischen Fahrer auf dem Weg von Mossul nach Erbil verschleppt worden. Die Geiselnehmer haben damit gedroht, Osthoff zu töten, falls die Bundesregierung ihre Zusammenarbeit mit der irakischen Regierung nicht abbrechen sollte.

(afp)
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