Medienbericht AfD organisiert Proteste gegen Merkel

Berlin · Kanzlerin Merkel ist bei Wahlkampfauftritten mehrfach ausgepfiffen und beschimpft worden. Viele Protestkundgebungen gegen sie und andere Spitzenpolitiker sind von der AfD selbst organisiert – das hat die Partei nun zugegeben.

Kanzlerin Merkel ist bei Wahlkampfauftritten mehrfach ausgepfiffen und beschimpft worden. Viele Protestkundgebungen gegen sie und andere Spitzenpolitiker sind von der AfD selbst organisiert — das hat die Partei nun zugegeben.

"Bei der AfD gehört es zum Pflichtprogramm, zu Veranstaltungen mit Regierungspolitikern zu fahren", sagte der persönliche Referent von AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland, René Springer, der Wochenzeitung "Die Zeit". Einer aus dem AfD-Kreisverband, in dessen Gebiet Angela Merkel auftrete, melde eine Protestdemonstration an; der Landesverband lade dann per E-Mail alle Mitglieder ein, sich zu beteiligen.

Hauptziel sei es, Merkel klar zu machen, wie viel Ablehnung ihr entgegenschlage, erklärte Springer. Hinzu komme: "Die Parteifreunde sagen: Wenn wir schon in den Medien nicht vorkommen, dann stellen wir uns hin und protestieren lautstark - so wird man schon über uns berichten."

Vor allem im Osten Deutschlands hatte es zum Teil massive Proteste rechter Gruppen gegen Auftritte der CDU-Chefin gegeben. In Sachsen und Thüringen erlebte die Kanzlerin wüste Beschimpfungen. Am Dienstag war Merkel in Rosenheim in Bayern von Kritikern und AfD-Anhängern ausgepfiffen worden.

(oko)
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