Migrationsdebatte Mehrheit will Aufenthalt an Sprachtest koppeln

Berlin (RPO). Eine Mehrheit der Bundesbürger stützt nach einer Umfrage den Vorstoß der schwarz-gelben Koalition, eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis für Zuwanderer aus Nicht-EU-Ländern an einen erfolgreichen Sprachtest zu koppeln.

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Foto: RP/Jürgen Laaser

In einer Umfrage des Emnid-Instituts im Auftrag einer Zeitung unterstützten 80 Prozent der Befragten diese Pläne, 19 Prozent hielten nichts davon. 81 Prozent stimmen dem Bericht zufolge dem Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) zu, die Pflicht zur Integration in die bayerische Verfassung aufzunehmen. 68 Prozent wollen das Thema sogar im Grundgesetz verankern.

Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) ist dem Bericht der "Bild am Sonntag" zufolge der Ansicht, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. 37 Prozent sind anderer Meinung. Emnid befragte am vergangenen Donnerstag insgesamt 501 Personen.

Der neue Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte in der vergangenen Woche die Debatte um den Islam neu angeheizt, als er bei seiner ersten Pressekonferenz als Innenminister sagte: "Dass der Islam zu Deutschland gehört, ist eine Tatsache, die sich auch aus der Historie nirgends belegen lässt."

Der CSU-Minister stellte sich damit gegen Bundespräsident Christian Wulff, der anlässlich des Tages der Deutschen Einheit im vergangenen Jahr gesagt hatte, der Islam gehöre zu Deutschland.

(AFP)
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