Israels Präsident in Deutschland Merkel hofft auf Bewegung im Friedensprozess

Berlin (RPO). Nach einem Gespräch mit Israels Präsident Shimon Peres in Berlin hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag die Hoffnung geäußert, dass in den Friedensprozess im Nahen Osten wieder Bewegung kommt. Peres ist für drei Tage zu Besuch in Deutschland.

 Merkel und Peres sprachen auch über das Atomprogramm des Iran.

Merkel und Peres sprachen auch über das Atomprogramm des Iran.

Foto: ddp, ddp

Merkel sagte, auch mit trilateralen Projekten könnten Israel und Deutschland in den Palästinensergebieten etwas tun, um dort Wohlstand zu entwickeln. Denn Wohlstand erzeuge die Bereitschaft, im politischen Prozess voranzukommen.

Ein weiteres Thema der beiden Politiker war der Atomkonflikt mit dem Iran. Dabei sieht die Kanzlerin die Geduld der internationalen Gemeinschaft mit Teheran schwinden. Man habe viel Geduld gezeigt und Angebote gemacht. Deshalb sei es jetzt, international über Sanktionen zu diskutieren.

Am Vormittag hatte bereits Bundespräsident Horst Köhler den israelischen Politiker im Schloss Bellevue empfangen. Zudem besuchten Köhler und Peres das Mahnmal "Gleis 17" im Grunewald. Von hier aus wurden zehntausende jüdische Bürger Berlins in die Konzentrationslager der Nazis und später nach Auschwitz verschleppt. Am Nachmittag stand eine Diskussion mit Jugendlichen aus Deutschland und Israel auf dem Programm.

Am Mittwoch wird Peres zunächst von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) empfangen. Der Gast aus Israel will sich in das Goldene Buch der Stadt eintragen und das Brandenburger Tor besuchen. Höhepunkt seines Besuchs ist allerdings am Mittag eine Rede von Peres bei der Gedenkstunde des Bundestages für die Opfer des Nationalsozialismus.

(DDP)
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