Nach Plagiatsvorwürfen Merkel stellt sich hinter Schavan

Berlin · Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich angesichts der jüngsten Plagiatsvorwürfe gegen Bildungsministerin Annette Schavan hinter ihre Parteifreundin gestellt.

Das ist Annette Schavan
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Auf die Frage, ob Schavan noch uneingeschränktes Vertrauen besitze, sagte die CDU-Vorsitzende der "Passauer Neuen Presse": "Natürlich. Sie hat erklärt, dass sie ihre Arbeit vor 30 Jahren nach bestem Wissen und Gewissen verfasst und ihre Universität mit der Überprüfung der Vorwürfe beauftragt hat."

Gegen Schavan waren Anfang des Monats Plagiatsvorwürfe im Zusammenhang mit ihrer Doktorarbeit aufgetaucht. In einem Blog (Schavanplag.wordpress.com) werden gut 50 Seiten der über 300-Seiten starker Dissertation aufgeführt, auf denen nicht korrekt oder nur unzureichend auf Quellen verwiesen worden sein soll. Plagiatsjäger der Plattform "VroniPlag" hatten nach einem Bericht des "Spiegel" die Arbeit spätestens seit Jahreswechsel im Visier. Allerdings hätten sich die Autoren der Seite mit knapper Mehrheit gegen eine Veröffentlichung auf "VroniPlag" entschieden, da die Vorwürfe nicht mit denen etwa gegen Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zu vergleichen seien.

SPD und Grüne hatten die Wissenschaftsministerin wegen ihres Umgangs mit den Plagiatsvorwürfen zu ihrer Doktorarbeit kritisiert. Ein Sprecher Schavans verwies am Wochenende dagegen darauf, dass die Ministerin sich unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe geäußert und die Uni Düsseldorf mit der Prüfung ihrer Arbeit beauftragt habe.

(REU)
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