Meuthen greift Petry an Streit auf der AfD-Führungsebene eskaliert
Frankfurt/Main · Zwei Wochen vor dem AfD-Bundesparteitag in Köln eskaliert der Streit bei den Rechtspopulisten nun auch auf der Chef-Ebene. In einem Bericht zweifelte der Bundesvorsitzende der Partei Jörg Meuthen die Führungsqualitäten von Co-Chefin Frauke Petry massiv an.
Das sagte er in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag). Mit Blick auf Petrys "Sachantrag zur strategischen Ausrichtung der AfD" sagte Meuthen: "Diese Initiative geht so gar nicht. Wir müssen die Reihen schließen, nicht spalten.
Wer das nicht versteht und akzeptiert, kann weder die Partei noch den Wahlkampf anführen." Die Einteilung in Realpolitiker und Fundamentalisten sei "konstruiert und keineswegs stimmig", sagte Meuthen in Richtung Petry.
Nach Informationen der Zeitung diskutierten Vertreter von 13 AfD-Landesverbänden in einer Telefonkonferenz am Freitag über Petrys Vorstoß in der Richtungsdebatte. Mit Ausnahme von Petrys Landesverband Sachsen hätten alle anderen sie zur Rücknahme ihres Antrages aufgefordert.
Der niedersächsische Landesvorsitzende Armin-Paul Hampel begründete seine Haltung mit der Sorge um die Einheit der Partei: "In Köln müssen wir alles unternehmen, um die Einheit und Schlagkraft herzustellen. Alles, was das behindert, schmälert, einschränkt oder gefährdet, müssen wir ablehnen."