Beim Bundesparteitag der SPD in Dresden wurde Franz Müntefering aus der Parteispitze verabschiedet. Der neue SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel würdigte ihn als "großen Sozialdemokraten".

Gabriel überreichte seinem Vorgänger einen Blumenstrauß.

Außerdem gab es ein Gemälde, das Willy Brandt zeigt.

Arm in Arm mit der ehemaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt geht Müntefering zum Podium.

Es gab am Samstag langanhaltenden Applaus für Müntefering.

In seiner letzten Rede als SPD-Vorsitzender am Freitag nahm er die Schuld für das Desaster bei der Bundestagswahl am Freitag in Dresden auf die eigene Kappe.

"Die Niederlage war selbst verschuldet", sagte er auf dem Parteitag.

Das Zepter des SPD-Vorsitzenden reicht er nun an Sigmar Gabriel weiter.

Die Wahl des früheren Umweltministers zum neuen Parteichef sollte am Freitagabend erfolgen.

Die SPD steht vor einer Neuorientierung: Die designierte Generalsekretärin Andrea Nahles hat unmittelbar vor Beginn des Parteitages eine Kursänderung ihrer Partei bei der Rente mit 67 nicht ausgeschlossen.

"Wir werden eine Überprüfung, die das Gesetz vorsieht, ernst nehmen", sagte sie am Freitag im ARD-Morgenmagazin. "Das wird heute nicht entschieden", sondern im kommenden Jahr.

Rund 480 Delegierte kamen nach dem Debakel bei der Bundestagswahl in Dresden zusammen.

Über den Leitantrag der Parteiführung, in dem eine Abkehr von der Rente mit 67 und von den Hartz-IV-Reformen abgelehnt werden, wird am Samstag debattiert.