Zentralrat stellt mehr "Hass" fest Muslime fordern von Merkel mehr Unterstützung

Osnabrück (RPO). Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat angesichts einer zunehmenden Fremdenfeindlichkeit in Deutschland Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) um mehr Unterstützung gebeten.

Presse: Sarrazin hat es geschafft
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Foto: ddp

"Ich rufe die Bundeskanzlerin dazu auf, sich der Sorgen und Ängste der Muslime anzunehmen und zu sagen: Hey, das sind auch unsere Deutschen, die das Land mitgestalten!", sagte ZMD-Generalsekretär Aiman Mazyek der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Auch andere Spitzenpolitiker sollten "deutlichere Zeichen in der derzeit aufgeheizten Stimmung" setzen. Die muslimische Gemeinschaft würde eine solche kulturelle Anerkennung "um ein Vielfaches" zurückgeben.

Muslimen in Deutschland schlage immer häufiger und immer stärker "Hass und Aggression entgegen", sagte Mazyek. Zum Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 sagte er, besonnene Töne habe es in der unmittelbaren Zeit nach den Anschlägen häufiger gegeben, als dies heute der Fall sei.

So beklagte er die derzeitige, unter anderem vom scheidenden Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin angestoßene Integrationsdebatte, die "Wasser auf die Mühlen der Extremisten" sei. Die Diskriminierung der Muslime erschwere ihre Integration. "Muslim-Kritik kann es, soll es geben", sagte Mazyek. "Aber dahinter verbergen sich sehr oft blanker Rassismus und Populismus und das in zunehmendem Maße."

(AFP)
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