Nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt Berlins Bürgermeister Müller doch für mehr Videoüberwachung

Berlin · Eineinhalb Wochen nach dem Lkw-Anschlag in Berlin hat sich der Regierende Bürgermeister des Stadtstaates, Michael Müller, nun doch für mehr Videoüberwachung ausgesprochen. Er hofft auf schnellere Aufklärung von Straftaten.

 Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller beim Trauergottesdienst anlässlich des Anschlags in Berlin. (Archiv)

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller beim Trauergottesdienst anlässlich des Anschlags in Berlin. (Archiv)

Foto: dpa, cul

"Ich hoffe, dass es in dieser Frage Bewegung gibt", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag der RBB-"Abendschau". Straftaten könnten dadurch nicht verhindert, aber deutlich schneller aufgeklärt werden. Es sei auch ein Wert, "dass man die Täter möglichst schnell bekommt und damit möglicherweise nachfolgende Straftaten verhindern kann, wenn man die Straftäter festsetzt".

Kurz nach dem Anschlag war der Berliner Senat noch gegen mehr Überwachungskameras, im Koalitionsvertrag von Rot-Rot-Grün ist eine Ausweitung nicht vorgesehen. Bundesinnenminister Thomas de Maizère (CDU) hatte den Senat zum Umdenken aufgefordert.

Außerdem hatte die Öffentlichkeitsfahndung mit Bildern aus Videokameras in anderen aktuellen Fällen schnell zur Identifizierung Verdächtiger geführt: beim sogenannten U-Bahn-Treter, der eine Frau eine Treppe hinabgestoßen hatte, und bei Jugendlichen, die einen Obdachlosen angezündet haben sollen.

(mre/dpa)
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