Nach Gewalttat in Lünen Polizeigewerkschaft fordert Messer-Statistik für NRW

Düsseldorf · Nach der tödlichen Attacke auf einen Schüler in Lünen fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine spezielle Messer-Statistik für NRW. Sie soll helfen, die Polizisten besser auf Einsätze vorzubereiten.

Schüler (14) in Lünen bei Dortmund von Mitschüler getötet
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Schüler an Gesamtschule in Lünen getötet

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Gerade 15 bis 25 Jahre alte Männer trügen häufiger ein Messer bei sich, sagte der NRW-Landesvorsitzende der GdP, Arnold Plickert. Er habe den Eindruck, dass sich auch Jugendliche zum Selbstschutz bewaffneten. Sie würden davon ausgehen, dass "jeder ein Messer dabei hat".

Eine entsprechende Statistik könne Auswirkungen auf das Training der Polizisten und ihr Verhalten bei Einsätzen haben, so Plickert. In der Kriminalstatistik für NRW 2016 werden beispielsweise insgesamt 2841 Körperverletzungen an Schulen aufgeführt. Unklar bleibt dabei, auf welche Weise die Verletzungen zugefügt wurden, weil die Statistik nicht nach einzelnen Waffengattungen unterscheidet.

In Lünen hatte ein 15 Jahre alter Jugendlicher nach seiner Festnahme gestanden, einen Mitschüler in den Hals gestochen zu haben, weil dieser seine Mutter mehrfach provozierend angeschaut habe. Der 14-Jährige war an den Folgen der Verletzung gestorben.

(gaa)
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