BFE+ Neue Anti-Terror-Einheit hat ihren Dienst angetreten

Berlin · Die ersten Beamten der Anti-Terror-Einheit BFE+ haben den Dienst aufgenommen. Die neue Einheit soll zukünftig die Bereitschaftspolizei und die GSG9 beim Einsatz gegen Terroranschläge unterstützen. Es sei nötig gewesen, die Bundepolizei um ein neues Element zu ergänzen, sagte Innenminister De Maizière.

 Innenminister De Maizière hat die neue Anti-Terror-Einheit der Bundeswehr in den Dienst gestellt.

Innenminister De Maizière hat die neue Anti-Terror-Einheit der Bundeswehr in den Dienst gestellt.

Foto: dpa, bvj fpt

Die ersten 50 Beamten der neuen Anti-Terror-Einheit BFE+ der Bundespolizei haben am Mittwoch im brandenburgischen Blumberg ihren Dienst angetreten. Die Einheit soll künftig zur Unterstützung der Bereitschaftspolizei und der GSG 9 bei Terroranschlägen zum Einsatz kommen. Schrittweise soll die Einheit auf eine Stärke von 250 Polizisten an mehreren Standorten anwachsen.

Mit der neuen Einheit reagiert die Bundesregierung auf eine neue Form von Anschlägen, bei denen die Angreifer Bombenattacken mit Geiselnahmen und Schusswaffenangriffen kombinieren. Ein Beispiel dafür sind die Anschläge in Paris im vergangenen Monat sowie die Ereignisse rund um den Angriff auf die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in der französischen Hauptstadt bereits im Januar.

"Die Struktur der Anschläge und die anschließenden Vorfälle in Paris zu Beginn des Jahres haben uns gelehrt, dass wir die Bundespolizei mit den neuen Einheiten der BFE+ um ein entscheidendes neues Element ergänzen müssen, um besser gerüstet zu sein im Kampf gegen den Terror", erklärte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) bei der Vorstellung der neuen Einheit in Blumberg nahe Berlin.

Die BFE+-Einheiten sollen "die Reaktions- und Durchhaltefähigkeit" der Bundespolizei im Falle eines Anschlags erhöhen und die Spezialeinheiten entlasten. "Diese Einheit kann schützen, diese Einheit kann fahnden und diese Einheit kann entschlossen handeln - dadurch hält sie der GSG 9 den Rücken frei für Geiselbefreiungen und andere robuste Lagen", sagte der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dieter Romann.

Die Truppe wird nicht völlig neu aufgestellt, sondern soll aus den ohnehin bereits bestehenden "Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten" (BFE) der Bundespolizei hervorgehen und an diese angegliedert werden. Daher der Name BFE+.

(jf/AFP)
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