Fotos Neue Gesichter im Bundestag
200 Abgeordnete sind zum ersten Mal ordentliches Mitglied im neuen Bundestag. Dazu zählen durchaus prominente Gesichter wie das von Sahra Wagenknecht (Linke), auch bekannt als "die schöne Kommunistin".
Kirsten Lühmann hält treu das SPD-Fähnlein in ihrem Wahlkreis Celle hoch. Wenn sie keine Politik macht, arbeitet die 45-jährige Mutter von drei Kindern als Polizeioberkommissarin.
Florian Bernschneider (FDP) ist mit 22 das Nesthäkchen im Parlament. Die Mechanismen der Branche hat er bereits begriffen. Bei Bild.de berichtete Bernschneider in einem Blog über seinen ersten Tag im Parlament und rührte dabei kräftig die Werbetrommel für die Politik seiner Partei.
Dagmar Ziegler (SPD) bringt Regierungserfahrung mit nach Berlin. In Brandenburg war sie einige Jahre Finanzministerin. Später übernahm sie das Ressort für Arbeit und Soziales.
Einer zumindest der Karriere nach profiliertesten Grünen der vergangenen Jahre ist Tom Koenigs. Als enger Weggefährte begleitete er über Jahre Joschka Fischer. Später wurde er UN-Sondergesandter für Afghanistan. Jetzt sitzt er mit 65 Jahren erstmals im Bundestag.
Noch so ein erfahrener Grüner. Fritjhof Schmidt war mehrere Jahre über NRW-Landesvorsitzender, bis er ins Europaparlament wechselte. Jetzt erkundet der 56-Jährige den Bundestag. Zu den Fachgebieten des promovierten Sozialwissenschaftlers zählt die Entwicklungspolitik.
Halina Wawzyniak ist im politischen Berlin bisher nur Eingeweihten bekannt. Dabei ist sie schon seit 2008 stellvertretende Parteivorsitzende. In den 90ern war sie in den Führungszirkeln der PDS umtriebig.
Der CDU-Politiker und Ärztevertreter Rudolf Henke nahm in Aachen ausgerechnet Gesundheitsministerin Ulla Schmidt das Direktmandat ab.
Mit 70 mal was Neues: Peter Röhlinger, ehemaliger Oberbürgermeister von Jena, zieht als ältestes Mitglied der FDP-Fraktion in den Bundestag ein.
Sabine Leidig von der Linken versteht sich wie ihre Parteimitstreiterin Wagenknecht als Kommunistin. Zumindest im philosophischen Sinne, wie sie einer Zeitung verriet. Sie wolle "alle Verhältnisse in Frage zu stellen, in denen Menschen in ihrer Entwicklung behindert werden", sagte sie der Frankfurter Rundschau.
Wohlbekannt, aber trotzdem neuer Abgeordneter im Bundestag ist Wolfgang Tiefensee, ehemals Leipziger Oberbürgermeister und Verkehrsminister der SPD.
Gleiches gilt im Grunde auch für Ursula von der Leyen. Die CDU-Politikerin bleibt jedoch Chefin des Familien-Ressorts und damit auf der Regierungsbank.
Ganz ähnlich erlebt das ihr Parteifreund und ebenfalls neu in den Bundestag gewählte Merkel-Intimus Thomas de Maizère (CDU). Der ehemalige Kanzleramtschef wechselt allerdings auf den Chefsessels des Innenministeriums.
Last but not least: Auch der als ewiger Bürokrat verschrieene Frank-Walter Steinmeier (SPD) wird nach elf Jahren am Kabinettstisch erstmals Parlamantarier. Eine Führungsrolle behält er allerdings bei: Steinmeier führt seine Partei im Parlament als Fraktionschef an.