Generalsekretär muss vermitteln Neue Nato-Strategie entzweit Berlin und Paris

Brüssel (RPO). Die künftige Nato-Strategie zu Atomwaffen und zur Raketenabwehr sorgt angeblich für erhebliche Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich. Der Generalsekretär des Militär-Bündnisses, der Däne Anders Fogh Rasmussen, soll beim kommenden Treffen einen Kompromiss ausloten.

Nato-Treffen auf der Europabrücke
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Die Pläne über den für Freitag anstehenden Vermittlungsversuch wurden am Dienstag aus Brüsseler Diplomatenkreisen bekannt. In dem Streit geht es um das neue Strategische Konzept der NATO, über welches die Außen- und Verteidigungsminister der Allianz am Donnerstag in Brüssel beraten.

Bei den ersten Beratungen des elfseitigen Textes auf Botschafterebene nahmen Deutschland und Frankreich nach Angaben aus dem Bündnis entgegengesetzte Positionen ein. Der Konflikt drehe sich darum, ob die geplante NATO-Raketenabwehr Nuklearwaffen mittelfristig ersetzen könne, wie es Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) vorschwebe oder bestenfalls eine Ergänzung sei, wie es die Atommacht Frankreich sehe, sagte ein hochrangiger Diplomat.

Rasmussen hatte am Montag erneut für den Raketenschirm geworben, zugleich aber klargestellt, dass ein Verzicht auf Atomwaffen auf absehbare Zeit nicht in Frage komme: "Der Raketenschirm ist kein Ersatz für nukleare Abschreckung", sagte der Däne.

(AFP/pst)
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