Neueste Umfrage SPD liegt erstmals seit Jahren in Wählergunst vor Union

Berlin · Im Willy-Brandt-Haus wird man die Nachricht mit Freude zur Kenntnis nehmen: Die SPD liegt nach einem Medienbericht erstmals in diesem Jahrzehnt vor der Union.

Das ist Martin Schulz, SPD-Kanzlerkandidat 2017
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Das ist Martin Schulz

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Laut "Bild.de" erreichen die Genossen im neuen Meinungstrend des Instituts Insa mit ihrem neuen Kanzlerkandidaten Martin Schulz 31 Prozent und ließen damit die CDU/CSU hinter sich, für die sich 30 Prozent entscheiden würden. Die SPD würde vier Punkte zulegen, die Union drei Punkte verlieren.

Auf dem dritten Platz folgte der Umfrage zufolge die AfD mit unverändert zwölf Prozent vor der Linkspartei mit zehn Prozent (plus eins). Für die Grünen wurden demnach nur noch sieben Prozent vorhergesagt (minus zwei), für die FDP sechs Prozent (unverändert).

Im Fall einer Neuauflage der großen Koalition dürfte bei einem solchen Wahlergebnis die SPD den Kanzler stellen. Auch ein rot-rot-grünes Bündnis rückte demnach in die Nähe einer Mehrheit. "Es gibt eine Wechselstimmung. Damit ist die Bundestagswahl nicht entschieden, aber sie ist völlig offen", zitierte "Bild" dazu Insa-Chef Hermann Binkert. Für den Meinungstrend befragte Insa vom 3. bis 6. Februar 2042 Bürger.

SPD-Generalsekretärin Katarina Barley äußerte sich zu dem Umfrageergebnis zunächst zurückhaltend. "Wir freuen uns sehr", sagte sie zwar der Zeitung "Die Welt". Jetzt aber heiße es: "Dran bleiben und kämpfen", denn "der Wahlkampf ist noch lang".

"Umfragezahlen sind keine Wahlergebnisse", warnte auch der SPD-Politiker Johannes Kahrs. Die SPD müsse "weiter bescheiden und hart arbeiten". Allerdings fügte Kahrs in der "Welt" hinzu: "Merkel ist durch - so wie Kohl 1998. Die Menschen wollen ein neues Gesicht."

(felt/AFP)
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