Ehemaliger Arbeitsminister Norbert Blüm fordert Ende des gesetzlichen Rentenalters

Hamburg · Der ehemalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm ist für die Abschaffung des gesetzlichen Renteneintrittsalters. Es solle zwar ein Recht auf Rente ab einem gewissen Alter geben. Eine Pflicht zum Austritt aus dem Erwerbsleben hält der CDU-Politiker aber nicht für sinnvoll.

 Norbert Blüm (CDU) mischt sich in die aktuelle Rentendebatte ein.

Norbert Blüm (CDU) mischt sich in die aktuelle Rentendebatte ein.

Foto: AP

"Wir brauchen keine starre Altersgrenze, die den Menschen vorschreibt, wann das Erwerbsleben endet", sagte der 78-Jährige dem "Spiegel". Es müsse nur ein Alter festgelegt werden, ab dem jeder das Recht auf seine volle Rente habe. Gehe ein Arbeitnehmer früher in den Ruhestand, müsse er Abschläge in Kauf nehmen. Wer länger arbeite, könne seine Rente erhöhen.

Der dritte Lebensabschnitt eigne "sich nicht für Einheitslösungen", so Blüm. Der CDU-Sozialpolitiker forderte mehr differenzierte und gleitende Übergänge in den Ruhestand.

Allerdings setze dies voraus, dass sich Menschen überhaupt ein flexibles Rentensystem erlauben könnten. "Wenn das Rentenniveau so absinkt wie geplant, ist die ganze Diskussion ,heiße Luft'", sagte Blüm.

(KNA)
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