Sponsoring-Affäre kostet Ansehen NRW-CDU sackt in Wählergunst ab

Hamburg (RPO). Die Sponsoring-Affäre hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) Einbußen in der Wählergunst gebracht. Das ergab eine Forsa-Umfrage.

Jürgen Rüttgers im Washingtoner Schnee
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Die CDU sackte in der Umfrage für das Magazin "Stern" im Vergleich zur Befragung von Anfang Februar um drei Punkte ab. Sie käme derzeit nur noch auf 38 Prozent der Stimmen. Die FDP stagniert bei sechs Prozent, sodass sich für beide Parteien zusammen nur 44 Prozent ergeben würden.

Die SPD verbessert sich der Umfrage zufolge um zwei Punkte auf 34 Prozent. Die Grünen liegen stabil bei 11 Prozent. Rot-Grün hätte mit 45 Prozent aber keine Mehrheit. Die Linke legt um einen Punkt auf sechs Prozent zu.

Gut zwei Monate vor der Landtagswahl am 9. Mai sind damit auf Basis der Umfrage ein schwarz-grünes Bündnis (zusammen 49 Prozent) oder eine Koalition von SPD und Grünen mit den Linken (zusammen 51 Prozent) oder eine große Koalition möglich.

Auf die Frage, wen sie direkt zum Ministerpräsidenten wählen würden, entschieden sich nur noch 46 Prozent für Rüttgers. Der CDU-Politiker erreicht damit fünf Punkte weniger als noch vor ein paar Wochen. 24 Prozent ziehen die SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft vor, die damit kaum von Rüttgers Verlusten profitiert und nur einen Punkt gewinnt. Für "keinen von beiden" sind 30 Prozent (plus vier).

Dass Rüttgers zurücktreten sollte, weil die CDU in der Vergangenheit Gesprächstermine mit ihm gegen Bezahlung angeboten hatte, sagen 29 Prozent der Befragten in Nordrhein-Westfalen. Bundesweit fordern dies laut "dem Magazin 31 Prozent. Zwölf Prozent der Unionsanhänger in Deutschland sprechen sich für einen Rücktritt des Ministerpräsidenten aus, bei der FDP-Wählerschaft sind es sogar 19 Prozent.

(apd/das)
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