Studentenproteste NRW-Minister verteidigt Studiengänge

Düsseldorf (RPO). NRW-Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hat sich gegen die Studentenproteste gewandt und die Einführung der Bachelor-Studiengänge an den Hochschulen als "gut und wichtig" verteidigt. Heute wird Pinkwart an der Uni Duisburg mit Studenten diskutieren. Weitere Studentenproteste werden erwartet.

Studentenproteste in Leipzig
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Studentenproteste in Leipzig

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Nach einem turbulenten Tag in Leipzig, wo sich am Dienstag die Hochschulrektoren-Konferenz (HRK) traf, haben sich die Fronten zwischen Studenten und Hochschullehrern verhärtet. Knapp 5000 Studenten waren aus dem gesamten Bundesgebiet angereist, um gegen den Bachelor-Studiengang und Studiengebühren zu protestieren. Sie warfen der HRK zudem mangelnde Legitimation vor, weil in dem Gremium keine Studenten vertreten sind. Nach der Sitzung der Uni-Rektoren stürmten die Studenten deren Pressekonferenz.

HRK-Präsidentin Margot Wintermantel verteidigte unterdessen die Neuordnung der Studiengänge. "Die Akzeptanz der Bachelor-Abschlüsse in der Wirtschaft wächst, Studienzeiten haben sich verkürzt, die Zufriedenheit der Studierenden ist gestiegen." Das Verständnis für die anhaltenden Proteste sinkt. Auch der Rektor der Leipziger Universität, Franz Häuser, dessen Amtsräume die Studenten gestern besetzt hielten, beklagte eine zu einseitige Diskussion über die Bologna-Reform.

NRW-Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) verteidigte die Reform der Studiengänge zu Bachelor- und Master-Abschlüssen als "wichtig" und "gut". "Bologna ermöglicht auch denjenigen einen Abschluss und eine Perspektive, die früher ihr Studium ergebnislos abbrachen", sagte Pinkwart unserer Redaktion. Der Minister hält den Bachelor in Zeiten großer Studentenzahlen für notwendig. "Die zweistufige Struktur und eine straffe Studienorganisation im Bachelor sind die Voraussetzung dafür, dass wir heute 40 Prozent eines Jahrgangs ein Hochschulstudium anbieten können."

(ots/rm)
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