Rechte Terrorzelle in Zwickau NSU-Neonazi arbeitete für NPD-Vize

Berlin · Die Mitglieder der Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) haben laut eines TV-Berichts enge Kontakte zur NPD-Führung gepflegt. Das mutmaßliche NSU-Mitglied Uwe Mundlos soll demnach als Fahrer für einen hochrangigen Parteifunktionär der NPD tätig gewesen sein.

Das Neonazi-Trio und seine Helfer
10 Bilder

Das Neonazi-Trio und seine Helfer

10 Bilder
Foto: dapd, BKA/Ostthueringer Zeitung

Frank Schwerdt, der stellvertretende Bundesvorsitzende und Landesvorsitzende in Thüringen, sagte der ARD, dass Uwe Mundlos Ende der neunziger Jahre mindestens ein Mal als Fahrer für ihn gearbeitet haben soll. Mundlos gilt als mutmaßliches Mitglied des "Nationalsozialistischen Untergrundes".

Mit NSU-Terroristin abgelichtet

Auf einem der ARD vorliegenden Foto vom 17. Januar 1998 ist Schwerdt zudem mit der mutmaßlichen NSU-Terroristin Beate Zschäpe zu sehen. Die Aufnahme entstand bei einer Demonstration in Erfurt.

Schwerdt gilt demnach ferner als politischer Ziehvater von Ralf Wohlleben. Dieser soll das Trio mit einer Waffe versorgt haben. Der Bundesgerichtshof hatte im November Untersuchungshaft für Wohlleben angeordnet.

Das Neonazi-Trio Zschäpe, Mundlos und Uwe Böhnhardt wird für neun Morde verantwortlich gemacht. Zwischen den Jahren 2000 und 2007 sollen die Terroristen acht Migranten sowie eine Polizistin ums Leben gebracht haben.

Zuletzt lebte die Terror-Gruppe unerkannt im sächsischen Zwickau.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort