Mutmaßlicher NSU-Unterstützer Wohlleben Offenbar kein Hinweis auf V-Mann-Tätigkeit

Berlin · Bundesanwalt Hans-Jürgen Förster hat keine Hinweise darauf gefunden, dass der Rechtsextremist und mutmaßliche NSU-Unterstützer Ralf Wohlleben für einen deutschen Geheimdienst arbeitete.

Ralf Wohlleben - im Dunstkreis der NSU
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Das geht nach Angaben des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" aus einem Bericht des Bundesinnenministeriums an den NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages hervor. Förster hatte Mitte September in einer dienstlichen Erklärung geschrieben, er habe in einer "tabellarischen Aufstellung" von V-Leuten den Namen Wohlleben gelesen. Zur Zeit des gescheiterten NPD-Verbotsverfahrens hatte der Bundesanwalt im Innenministerium gearbeitet.

In den vergangenen Wochen suchte Förster in den Ministeriumsakten und beim Bundesamt für Verfassungsschutz vergeblich nach dem Papier. Die Bundesanwaltschaft will Förster dennoch als Zeugen zu seinen Erinnerungen vernehmen. Wohlleben soll eine zentrale Rolle bei der Beschaffung der NSU-Waffen gespielt haben. Die Terrorgruppe soll bundesweit zehn Menschen ermordet haben.

(APD)
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