Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz fordert von SPD ein Ende der Ausflüchte

Berlin · Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz mischt sich in die Debatte um die Zukunft der SPD ein. Nach einem Medienbericht fordert er eine "schonungslose Betrachtung der Lage".

 Olaf Scholz im Rathaus in Hamburg (Archivfoto).

Olaf Scholz im Rathaus in Hamburg (Archivfoto).

Foto: dpa, tba

In einem der "Süddeutschen Zeitung" vorliegenden Papier gehe der stellvertretende SPD-Chef hart mit seiner Partei ins Gericht, wie die Zeitung schreibt. Scholz verlangt dem Bericht zufolge, bei der Analyse des historisch schwachen Bundestagswahlergebnisses von nur 20,5 Prozent auf intern immer wieder bemühte "Ausflüchte" zu verzichten.

Weder fehlende Mobilisierung der eigenen Anhänger noch ein mangelnder Fokus auf soziale Gerechtigkeit tauge zur Erklärung. Schließlich habe der SPD-Wahlkampf "ganz im Zeichen der sozialen Gerechtigkeit" gestanden. Die Probleme der Partei seien "grundsätzlicher".

Scholz gilt vielen Beobachtern als potenzieller Gegenspieler des angeschlagenen Parteichefs Martin Schulz. Während dieser zuletzt "Mut zur Kapitalismuskritik" gefordert hatte, plädiert Scholz für einen pragmatischen Kurs, der wirtschaftliches Wachstum und soziale Gerechtigkeit verbinden solle.

Auch in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung werde eine florierende Wirtschaft "eine zentrale Voraussetzung sein, um eine fortschrittliche Agenda zu verfolgen", schreibt Scholz laut "Süddeutscher Zeitung".

(das/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort