Fall Haderthauer Opposition bereitet Untersuchungsausschuss vor

München · Wegen der bevorstehenden Betrugsermittlungen gegen Bayerns Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) arbeitet die SPD-Opposition daran, einen Untersuchungsausschuss einzusetzen.

 Bayerns Staatskanzleichefin Christine Haderthauer muss womöglich vor einem U-Ausschuss aussagen.

Bayerns Staatskanzleichefin Christine Haderthauer muss womöglich vor einem U-Ausschuss aussagen.

Foto: HBA

"Wir führen intensive Gespräche mit Grünen und Freien Wählern zur Vorbereitung eines Untersuchungsausschusses", sagte SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher am Mittwoch. "Dieser erscheint unausweichlich."

Anlass der bevorstehenden Ermittlungen sind die Betrugsvorwürfe des Geschäftsmanns Roger Ponton, der früher gemeinsam mit Haderthauer Eigentümer der Modellauto-Firma Sapor Modelltechnik war. Die Staatsanwaltschaft will der Sache nun auf den Grund gehen.

"Wir erleben die klassische Abfolge mit allen Eskalationsstufen einer politischen Affäre", sagte Oppositionsführer Rinderspacher. "Am Ende wird die Entlassung von Frau Haderthauer stehen müssen." Der SPD-Politiker kritisierte auch Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), der Haderthauer Rückendeckung gibt: "Herr Seehofer tut mir leid, dass er immer weniger dem Anspruch von Wahrheit und Klarheit genügen kann und stattdessen zum Chefverteidiger einer affärengeschüttelten und skandalumwitterten Regierung geworden ist."

(dpa)
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