Deutsche Polizeigewerkschaft Wendt verurteilt Galgen bei Pegida-Demo als "widerlich"

Düsseldorf · Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat den bei einer Pegida-Demonstration gezeigten Galgen als Hetze verurteilt. "Galgen für demokratisch gewählte Politiker zu zeigen, ist einfach widerlich. Das deutet auf die geistige Verfassung der Urheber hin", sagte Wendt unserer Redaktion.

 Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft.

Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft.

Foto: dpa

Gegen solche Hetze müssten alle Register gezogen werden. Die Verantwortlichen müssten festgenommen und gegen sie strafrechtlich ermittelt werden, sagte Wendt. "Mir bereitet das zunehmende Abgleiten der rechten Szene in Aggressivität Sorge", sagte der Gewerkschaftschef.

"Wir beobachten explosionsartig gestiegene Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte. So hat es beim NSU und der RAF auch angefangen", warnte Wendt.

Bei der Pegida-Demonstration am Montagabend in Dresden hatten Teilnehmer einen Galgen aus Pappe hochgehalten mit der Aufschrift "reserviert" für Angela Merkel und Sigmar Gabriel. Ein auf Twitter geteiltes Foto dieses Galgens sorgte für Empörung in den sozialen Netzwerken. Doch auch eine bei der Demonstration gegen TTIP am Samstag in Berlin gezeigte blutverschmierte Guillotine mit dem Text "Pass blos auf Sigmar!" wird scharf kritisiert.

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(RP)
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