Tausende Demonstranten in Dresden "Pegida" demonstriert wegen Grönemeyer schon heute

Dresden · Eine Woche nach dem Demonstrationsverbot wegen einer Terrordrohung sind am Sonntag in Dresden mehrere Tausend "Pegida"-Anhänger auf die Straße gegangen. Die Demonstration hatte eingentlich am Montag stattfinden sollen, war aber wegen prominenter Konkurrenz vorverlegt worden.

"Pegida": Erste Demo in Dresden nach Terrordrohung
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Erste "Pegida"-Demo nach Terrordrohung

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Die Sympathisanten der islamkritischen Bewegung versammelten sich am Nachmittag auf dem Theaterplatz vor der Semperoper. Nur wenige Dutzend Meter entfernt demonstrierte das Bündnis "Dresden für alle" für eine weltoffene Stadt. Die Polizei war mit starken Kräften im Einsatz.

Es ist die erste Kundgebung seit dem Rücktritt des "Pegida"-Gründers Lutz Bachmann. Er hatte am vergangenen Mittwoch alle Ämter bei Pegida niedergelegt, nachdem ein Selfie mit "Hitler-Bärtchen" und Facebook-Posts mit menschenverachtenden Bezeichnungen für Ausländer bekanntgeworden waren. Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen den 41-Jährigen.

Die neuerliche "Pegida"-Demonstration hatte ursprünglich am Montag stattfinden sollen, war dann aber um einen Tag vorverlegt worden. Zur Begründung verwiesen die Veranstalter unter anderem auf das für Montag geplante Bürgerfest für Weltoffenheit, bei dem Künstler wie Herbert Grönemeyer und Silly auftreten wollen. Auch viele ihrer Anhänger wollten dorthin, erklärten die Pegida-Organisatoren.

Wegen einer Terrordrohung mutmaßlicher Islamisten gegen Bachmann waren am vergangenen Montag alle Demonstrationen in der sächsischen Landeshauptstadt verboten worden.

(dpa/AFP)
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