Heinz Riesenhuber eröffnet Legislaturperiode Peinlicher Alterspräsident

Berlin (RP). Der frühere Forschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) ist eine honorige Persönlichkeit. Am Dienstag sollte er als Ältester unter den Volksvertretern im Bundestag die Legislaturperiode eröffnen. Seine Rede war selbst Parteifreunden eher peinlich.

Besondere Momente der ersten Bundestagssitzung
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Seit 33 Jahren gehört der Hesse -­ Markenzeichen: knallbunte Fliege -­ dem Bundestag an. Mit bald 74 Jahren war er diesmal der Älteste unter den Volksvertretern und deshalb dazu ausersehen, die erste Sitzung bis zur Wahl des Bundestagspräsidenten zu leiten.

Eröffnen wollte er die neue Legislaturperiode mit einer schwungvollen, unkonventionellen Rede. Gelungen ist ihm dies nur zum Teil. Seine Ausflüge in die Welt der Zukunft und der unbegrenzten Technik weckten zwar das Interesse seiner Mit-Parlamentarier. Einige seiner Ausführungen gerieten indes zur Groteske.

So beschwor er die Welt der Quanten-Computer und der Biomedizin, die das Leben verlängerten, was ja eigentlich gut sei und nur deshalb zu Problemen führe, weil "wir nicht so viele Kinder bekommen haben, wie wir es eigentlich hätten tun sollen”. Wachstum und Intelligenz, so führte Riesenhuber weiter aus, seien unbegrenzt, nur in der Praxis falle die Intelligenz manchmal "zu knapp aus”.

Seine Aussage, vom Waldsterben rede niemand mehr, provozierte gar den ersten Zwischenruf. Das sei nicht wahr, intervenierte die Grünen-Fraktionschefin Renate Künast. Es sei aber nicht mehr so gravierend, entgegnete Riesenhuber. Seine Parteifreunde übergingen die Rede des Alterspräsidenten mit Schweigen. Grünen-Politiker Künast meinte: "Eine launige Rede ­ an der Grenze zum Peinlichen.”

(RP/kes)
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