Designierter Wirtschaftsminister Altmaier will sich verstärkt um den Osten kümmern
Berlin · Als Wirtschaftsminister will sich Peter Altmaier besonders um die neuen Bundesländer kümmern. Der Osten habe zwar Fortschritte gemacht, aber es gehe zu langsam voran, sagte der CDU-Politiker.
Ostdeutschland werde im neuen Job "ein Schwerpunkt" seiner Arbeit sein, versprach der designierte Wirtschaftsminister Altmaier in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Der Osten hat in den vergangenen Jahren enorm aufgeholt, aber es geht immer noch zu langsam und in einigen Regionen gar nicht voran."
Marktwirtschaft "wetterfest" machen
Außerdem müsse die soziale Marktwirtschaft angesichts der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nicht neu erfunden, aber "wetterfest" gemacht werden, sagte der geschäftsführende Kanzleramts- und Finanzminister weiter. "Das bedeutet: So viel Markt und so wenig Bürokratie wie möglich. Wir brauchen eine neue Gründungsoffensive - von der Bäckerei bis hin zum digitalen Start-Up", kommentierte Altmaier. Der Mittelstand sei das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, "deshalb verstehe ich mich ausdrücklich auch als Mittelstandsminister".
Altmaier ist als Wirtschaftsminister vorgesehen, sollte die SPD-Basis einer Neuauflage der großen Koalition von Union und SPD zustimmen. Er appellierte an die Unternehmen, künftig wieder mehr Investitionen zu tätigen. Dafür werde er bei den Firmen werben. "Wir haben im vergangenen Jahr das höchste Wachstum seit langem gehabt mit 2,2 Prozent. Alle Prognosen sagen uns, dass es in diesem Jahr noch ein Stück besser werden kann", sagte Altmaier. "Die Kapazitäten sind weitgehend ausgelastet. Deshalb wünsche ich mir, dass vermehrt in Deutschland investiert wird."