CDU-Generalsekretär Tauber sieht bei AfD-Anhängern NPD-Gedankengut

berlin · Der Generalsekretär der CDU, Peter Tauber, sieht wegen rechtsgerichteter Tendenzen in der Alternative für Deutschland (AfD) auch auf Dauer keine Ebene für eine Zusammenarbeit mit seiner Partei.

 Der Generalsekretär der CDU, Peter Tauber, verortet rechte Tendenzen in der AfD.

Der Generalsekretär der CDU, Peter Tauber, verortet rechte Tendenzen in der AfD.

Foto: dpa, Kay Nietfeld

"Bei uns setzt das C jeder Form von übersteigertem Nationalismus eine Grenze. In der AfD gibt es diese Grenze jedoch nicht", sagte Tauber der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Dort gibt es nicht nur Rechtspopulismus, sondern auch Menschen, die ein Gedankengut äußern, das sonst bei der NPD Zuhause ist. Davon grenzen wir uns klar ab." Diesen Kurs habe die Union einst gegen die Republikaner gefahren und deren Unterstützung für jegliche Ämter ausgeschlossen. "Diese Strategie war erfolgreich."

Aus Sicht von Saar-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer ist es aber schwer einzuschätzen, ob Bündnisse mit der AfD künftig möglich sind. Es komme auf ihre Positionen an: "Setzen sich die Europakritiker, die Marktliberalen, die Nationalkonservativen oder die christlichen Fundamentalisten durch?", fragte die CDU-Politikerin im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Tauber betonte: "Ich finde es unerträglich, wenn die AfD unser politisches System in Deutschland schlecht redet. Eine bessere politische und staatliche Ordnung als heute haben die Deutschen noch nie gehabt." Er äußerte aber Verständnis für Ängste in der Bevölkerung: "Wir merken natürlich, dass es in unserer Gesellschaft eine tiefe Verunsicherung gibt durch Globalisierung, Digitalisierung, demografischen Wandel." Viele Menschen fragten sich, was die Politik dagegen tun könne, "damit die Dinge möglichst so bleiben, wie sie sind". Die Politiker hätten aber die Verantwortung zu sagen, dass die Dinge sich ändern würden und ein Festhalten an vermeintlich Bewährtem keine Antwort sei. "Die AfD macht es sich einfach und hält an den alten bewährten Bildern fest", erklärte er.

(dpa)
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