Ehemalige AfD-Vorsitzende Petry bestätigt geplante Gründung von "Die Blaue Partei"

Berlin · Die ehemalige AfD-Vorsitzende Frauke Petry lässt in einem Interview den Gerüchten über eine Parteigründung jetzt Fakten folgen. "Die Blaue Partei" kommt. Begleitend dazu wollen Petry und ihre Mitstreiter ein Bürgerforum "Blaue Wende" ins Leben rufen.

 Die ehemalige AfD-Vorsitzende, Frauke Petry (Archiv).

Die ehemalige AfD-Vorsitzende, Frauke Petry (Archiv).

Foto: dpa, jol

Die geplante Gründung der Partei "Die Blaue Partei" kündigte Petry in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) an. In dem geplanten Bürgerforum "Blaue Wende", könne "man sich mit und ohne Parteibuch unabhängig von der Farbe engagieren", sagte Petry.

Petry hatte einen Tag nach der Wahl angekündigt, sie wolle der AfD-Bundestagsfraktion nicht angehören. Kurz darauf trat sie aus der Partei aus. Mit ihrer neuen Partei will sie enttäuschte konservative Wähler gewinnen, denen die AfD zu weit rechts steht.

Konservativ und freiheitlich

Dem RND sagte Petry: "Blau steht für konservative, aber auch freiheitliche Politik in Deutschland und in Europa. Blau ist die Farbe, die zuerst die CSU in Bayern politisch populär gemacht hat. Daran gilt es bundesweit anzuknüpfen."

Nach Angaben des Bundeswahlleiters war "Die Blaue Partei" am 17. September gegründet worden - eine Woche vor der Bundestagswahl. Petry, die in der AfD lange gegen den wachsenden Einfluss des rechtsnationalen Flügel gekämpft hatte, sagte dem RND, der AfD-Parteitag in Köln im vergangenen April sei für sie eine Zäsur gewesen, "weil dort öffentlich sichtbar wurde, dass die Partei dem Narrensaum freie Hand gab".

(ate/dpa)
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