Debatte um Flughafensicherheit Polizei-Gewerkschaft für Nacktscanner

Berlin (RPO). Nach dem vereitelten Anschlag auf ein US-Flugzeug am ersten Weihnachtsfeiertag hat sich der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, für den Einsatz so genannter Nacktscanner ausgesprochen. Die bisherige Technik sei veraltet, so die Begründung.

Nackt-Scanner - eine umstrittene Technologie
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Nackt-Scanner - eine umstrittene Technologie

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Foto: AFP

In einem Gespräch mit der "Berliner Morgenpost" sagte Freiberg, Menschenrechte würden durch die neuen Technologien nicht verletzt. Der GdP-Chef wies zugleich auf gravierende Sicherheitsmängel an deutschen Flughäfen hin.

Als Gründe dafür nannte Freiberg veraltete Technik sowie die mangelnde Attraktivität des Berufs. Teilweise verdienten die Mitarbeiter gerade einmal 7,50 Euro pro Stunde, meldeten sich deswegen krank oder hätten einen Nebenjob. Solche Zustände seien in einem so wichtigen Bereich wie der Sicherheit im Flugwesen "nicht hinnehmbar".

Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach sprach sich gegenüber der Zeitung dafür aus, die Diskussion zu versachlichen. Niemand wolle Scanner, durch die Menschenrechte verletzt würden. Die neue Form der Geräte zeige nicht den Körper des einzelnen Passagiers, sondern ein Piktogramm.

Und nur im Fall eines Treffers werde die Körperstelle angezeigt, an der sich "beispielsweise ein in der Achselhöhle verstecktes Keramikmesser" befinde, sagte der Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestags. Zudem würde das lästige Abtasten per Hand durch das Sicherheitspersonal wegfallen.

(AFP/csi)
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