Geschosse vom Typ DM-41 Regierung weiß nicht, wie Islamisten an Granaten kamen

Berlin · Die Bundesregierung kann sich nicht erklären, wie Handgranaten des Typs DM-41 in die Hände der Terror-Organisation "Islamischer Staat" (IS) gelangen konnten.

 In einem Video prahlten die IS-Kämpfer mit Handgranaten.

In einem Video prahlten die IS-Kämpfer mit Handgranaten.

Foto: afp, FC/ADL

Die Bundeswehr habe seit 1999 keine solchen Granaten abgegeben; für die Zeit davor sei eine Aufarbeitung "nicht möglich, da keine zentrale Erfassung erfolgt und mögliche Abgabevereinbarungen nicht mehr vorliegen", heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken.

Nachdem ein für Kurden in Kobane bestimmtes Waffenpaket Mitte Oktober in die Hände von IS-Kämpfern gelangt war, hatten diese in einem Video mit dem Besitz von DM-41-Handgranaten geprahlt.

Deutschland hatte den Kurden zuvor DM-51-Granaten geliefert. Linken-Rüstungsexperte Jan van Aken kritisiert, dass die Bundesregierung nicht mehr weiß, welche Waffen wohin geliefert wurden. "Das zeigt das Ausmaß der Verantwortungslosigkeit bei Waffenexporten", sagt van Aken.

(may-)
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