Erfundenes Zitat Künast stellt Strafanzeige wegen Facebook-Falschmeldung

Hamburg · Auf diversen Facebook-Seiten kursierte ein angebliches Zitat von Renate Künast zum Mord an einer jungen Frau in Freiburg. Die Aussage war jedoch frei erfunden. Die Grünen-Politikerin geht nun juristisch gegen die Falschmeldung vor.

 Renate Künast (Archivbild) wurde ein erfundenes Zitat untergeschoben.

Renate Künast (Archivbild) wurde ein erfundenes Zitat untergeschoben.

Foto: dpa, Maurizio Gambarini

Auf diversen Facebook-Seiten wie "Widerstand deutscher Patrioten" war ein Foto von Künast samt einem angeblichen Zitat gepostet worden, wonach sie zu dem Mord einer Studentin in Freiburg gesagt habe: "Der traumatisierte junge Flüchtling hat zwar getötet, man muss ihm aber jetzt trotzdem helfen." Als angebliche Quelle für das Zitat wurde die "Süddeutsche Zeitung" angegeben.

Künast hat einem Bericht des "Spiegel" zufolge Strafanzeige gegen die Macher der "Widerstand"-Seite sowie gegen unbekannt gestellt. Die Bundestagsabgeordnete kritisierte, dass es trotz der eindeutigen Sachlage gut drei Tage gedauert habe, bis der Eintrag auf der "Widerstand"-Seite gelöscht worden sei.

Solche Falschnachrichten müssten in Zukunft sofort gelöscht werden, nachdem Facebook sie als solche gemeldet worden seien, sagte Künast. Die Grünen-Politikerin erhielt dem "Spiegel" zufolge am Donnerstag eine Entschuldigungs-Mail von Facebook.

In Freiburg war im Oktober eine 19-jährige Medizinstudentin vergewaltigt und getötet worden. Als mutmaßliche Täter wurde ein 17-Jähriger verhaftet, der als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling aus Afghanistan eingereist war.

(jco/AFP)
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