Trump nominiert Ex-Diplomat Grenell soll US-Botschafter in Deutschland werden
Washington · Der frühere Diplomat und Medienkommentator Richard Grenell soll neuer Botschafter der USA in Deutschland werden. Er gilt als einer der stärksten Unterstützer von Trumps außenpolitischen Kurs.
US-Präsident Donald Trump wolle ihn vorschlagen, teilte das Präsidialamt am Freitag mit. Die Nominierung muss noch vom US-Senat bestätigt werden. Bereits Ende Juli war aus Kreisen des US-Präsidialamtes verlautet, dass Trumps Wahl für den Posten in Berlin auf ihn gefallen sei.
Grenell hatte vor wenigen Tagen nach einem Treffen mit Präsident Donald Trump ein Foto von dem Treffen ins Internet gestellt und dazu geschrieben: "Danke, Mr. President." Er war unter Präsident George W. Bush von 2001 bis 2008 der Sprecher des US-Botschafters bei den Vereinten Nationen.
Der 50-jährige Grenell gilt als einer der ersten und stärksten Unterstützer des außenpolitischen Kurses von Trump. Er wurde im Bundesstaat Michigan geboren und tritt oft beim konservativen Sender Fox News als Experte für außenpolitische Angelegenheiten auf. Seine seine Beiträge erschienen unter anderem im "Wall Street Journal", bei "Politico", CBS News oder CNN. 2010 gründete er eine internationale Beratungsfirma.
Die Stelle des US-Botschafters in Berlin ist seit dem Ausscheiden von John Emerson mit dem Amtsantritt Trumps am 20. Januar verwaist. Die Geschäfte werden derzeit vertretungsweise von Kent Logsdon wahrgenommen. Diplomaten in Deutschland und den USA hatten auf eine rasche Besetzung der Stelle gehofft, um den diplomatischen Draht zwischen beiden Staaten wieder zu verbessern.
Der Posten in Berlin gilt als anspruchsvoll. Seit Trumps Amtsübernahme stand die politische Beziehung zu Bundeskanzlerin Angela Merkel unter sorgfältiger öffentlicher Beobachtung.
