Gesundheitsreform Rösler fordert Beitrag der Pharmaindustrie

Berlin (RPO). Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler hat die Pharmaindustrie aufgefordert, einen Beitrag zur Senkung der Kosten im Gesundheitssystem zu leisten und ein konkretes Konzept zur Preisgestaltung für Arzneien angekündigt.

Das ist Philipp Rösler
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Nach einem Treffen mit Vertretern der Pharmabranche erklärte der FDP-Politiker in Berlin, niemand habe einen Freibrief, wenn es um die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung gehe. "Die Beiträge der Versicherten müssen effizient eingesetzt und mögliche Einsparpotenziale im Arzneimittelbereich gehoben werden", sagte Rösler.

Deutschland habe eines der besten Gesundheitssysteme, in dem der Zugang zu neuen innovativen Arzneimitteln auch für Versicherte in der Gesetzlichen Krankenversicherung gesichert sei. Allerdings seien die Preise von innovativen Medikamenten hierzulande besonders hoch. "Hier wollen wir ran", erklärte Rösler. Patienten müssten auch künftig innovative Arzneimittel zur Verfügung stehen. "Aber es muss bezahlbar bleiben." Dazu müsse auch die Pharmaindustrie einen Beitrag leisten.

Rösler kündigte an, in den nächsten Wochen ein Konzept mit Maßnahmen zur Arzneimittelpreisbildung vorzulegen. "Dabei werden sowohl Vertragsverhandlungen zwischen Krankenkassen und pharmazeutischen Herstellern als auch die Kosten-Nutzen- Bewertung eine wichtige Rolle spielen", erklärte der Minister, ohne Einzelheiten zu nennen.

Rösler hatte sich zuvor bereits mit Kassenvertretern getroffen und deutlich gemacht, dass er Einsparungen bei den Arzneiausgaben der Kassen anstrebe. Zahlreiche Kassen hatten in den vergangenen Wochen angekündigt, von ihren Versicherten Zusatzbeiträge erheben zu wollen, weil sie mit dem zugewiesenen Geld aus dem Gesundheitsfonds nicht auskommen.

(RTR/spo)
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