Altbundespräsident zu Griechenland Roman Herzog bezeichnet Reparationsforderungen als Erpressung

Düsseldorf · Altbundespräsident Roman Herzog (80) hat griechische Forderungen nach Reparationszahlungen für die brutale deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg zurückgewiesen.

 Roman Herzog (Mitte) im Jahr 2013.

Roman Herzog (Mitte) im Jahr 2013.

Foto: Jürgen Laaser

"Diese Forderungen stellen in Wirklichkeit einen politischen Erpressungsversuch der griechischen Regierung dar, sagte Herzog unserer Redaktion. "Einer solchen Erpressung dürfen wir uns nicht beugen." Der Regierung in Athen sei bisher nichts Besseres eingefallen, als "die Schuld am eigenen Versagen immer nur anderen zuzuschieben", kritisierte Herzog.

Zudem hat sich dafür ausgesprochen, seinem zurückgetretenen Nachfolger Christian Wulff die Chance auf ein politisches Comeback einzuräumen. Die Art und Weise, wie Wulff aus dem Amt gedrängt wurde, halte er bis heute für "skandalös", sagte Herzog. Zwar sei auch er vom Verhalten Wulffs in mancher Hinsicht enttäuscht. "Aber ich finde, er hat wie jedermann eine zweite Chance verdient", sagte Herzog.

(RP)
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