Das Saarland hat gewählt. Im Folgenden die Gewinner und Verlierer vom 25. März.

Gewinner: CDU-Spitzenkandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer dürfte Ministerpräsidentin bleiben. Mit einem klaren Vorsprung vor der SPD stellt die Union erneut stärkste Partei. Kramp-Karrenbauer darf das als Vertrauensbeweis werten. Das ist bemerkenswert, zumal sie zuletzt in einem Untersuchungsausschuss unangenehme Fragen beantworten musste. Sie soll die Kosten für einen Museumsbau geschönt haben.

Gewinner: Die Saar-Piraten sind mit ihrer 22-jährigen Chefin Jasmin Maurer in die Wahl gegangen und haben auf ganzer Länge gesiegt. Der Erfolg etabliert die Partei in der politischen Landschaft der Republik. Das hätte vor einem Jahr kaum jemand für möglich gehalten.

Verlierer: Wenn es einen Verlierer an der Saar gibt, dann ist das wohl Heiko Maas. Er gab dem Drängen der Partei nach, schon jetzt wählen zu lassen, weil die Umfragen einen Erfolg möglich erschienen ließen. Nun steht er nach seinem dritten Anlauf wieder mit leeren Händen da. Ihm bleibt nur der Junior-Status in einer großen Koalition, die er von Beginn an anstrebte.

Verlierer: Die grüne Spitzenkandidatin Simone Peter war bis Januar Umwelt- und Energieministerin in Saarbrücken. Jetzt zittert sie um den Einzug in den Landtag. Das spricht für sich. Mit Jamaika haben sich die Grünen zudem die Koalitionsoption mit der SPD vorerst verbaut.

Verlierer: FDP-Chef Oliver Luksic kann einem fast leid tun. Regierungschefin Kramp-Karrenbauer setzte ihn als Koalitionspartner vor die Tür, weil sie mit ihm kein solides Zusammenarbeiten mehr für möglich hielt. Intrigen und offene Hahnenkämpfe in der Saar-FDP machten auch beim Wähler keinen guten Eindruck. Mit gerade einmal zwei Prozent fliegt die FDP hochkant aus dem Landtag.

Verlierer: Mit Oskar Lafontaine kommt die Linke im Saarland immer noch spielend auf zweistellige Ergebnisse. Gemessen am Vorjahr (21 ,3 Prozent) muss die Partei jedoch schwere Einbußen hinnehmen. Lafontaines Stern sinkt selbst im Saarland.