Erneut Migrantenkritik Sarrazin fordert Kopftuch-Verbot

Berlin (RPO). Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin fordert nach einem Medienbericht ein Kopftuch-Verbot für muslimische Schülerinnen. "Ich würde Kopftücher im Unterricht untersagen. Sie sind kein religiöses Symbol, sondern ein politisches", sagte er angeblich auf einer Podiumsdiskussion in Berlin.

Thilo Sarrazin liebt klare Worte
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Foto: AP

Es handele sich um ein Symbol des Machtanspruches des Mannes über die Frau. Der SPD-Politiker sagte der "Bild"-Zeitung weiter: "In Europa haben wir steigende Zahlen von Muslimen, was in allen Ländern Probleme macht." Sarrazin, der früher Finanzsenator in Berlin war, forderte dem Bericht zufolge, den Zuzug von Ausländern zu begrenzen. In Deutschland lebende Ausländer müssten zudem unter "Integrationsdruck" gesetzt werden. Schülerinnen in Deutschland steht es an öffentlichen Schulen frei, Kopftücher zu tragen.

Sarrazin war erst kürzlich durch eine heftig umstrittene Migranten-Kritik in die Schlagzeilen geraten. Er hatte türkischen und arabischen Einwanderern in Berlin vorgeworfen, sie seien "weder integrationswillig noch integrationsfähig". Sie hätten "keine produktive Funktion, außer für den Obst- und Gemüsehandel" und produzierten "ständig neue kleine Kopftuchmädchen".

(AFP/felt)
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