Nach Kritk an neuem Buch Sarrazin: Ich bin kein Provokateur

Berlin · Der frühere SPD-Politiker und umstrittene Bestsellerautor Thilo Sarrazin sieht sich selbst nicht als Provokateur. "Ich provoziere ja nicht, sondern es fühlen sich einige provoziert", sagte Sarrazin am Montag in Berlin.

Thilo Sarrazin stellt Buch "Der neue Tugendterror" vor
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Thilo Sarrazin stellt Buch "Der neue Tugendterror" vor

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Foto: dpa, gam wst

Bei der Vorstellung seines neuen Buches "Der neue Tugendterror. Über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland" sieht er aber auch Positives durch die Reaktionen: Denn letztlich ergebe sich eine Diskussion, und das sei immer produktiv.

Besonders wegen seiner islamkritischen Thesen und Exkursen zur Vererbung von Intelligenz war Sarrazin in den vergangenen Jahren scharf kritisiert worden. In seinem neuen Buch kritisiert er ein vermeintliches links-liberales Gutmenschtum, das auf moralisch korrekte Gesinnung anstatt auf Fakten setze und einem "Gleichheitswahn" anhänge.

Der 69-Jährige betonte, er bleibe weiterhin in der SPD - in der Partei fühle er sich zu Hause. "Lesen Sie das Godesberger Programm. Es gibt keinen Satz, außer vielleicht zum Atom, den ich nicht unterschreiben würde." Die SPD hatte in der Debatte um das erste Buch "Deutschland schafft sich ab" vergeblich versucht, Sarrazin aus der Partei auszuschließen.

(dpa)
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