Nach Veröffentlichung von Plagiat-Gutachten Schavan wagt sich nach draußen

Berlin · "Ich werde kämpfen", hatte Bundesbildungsministerin Annette Schavan unlängst angekündigt. Nun macht die CDU-Politikerin ernst: Am Montag ist sie das erste Mal in Berlin wieder öffentlich aufgetreten, nachdem gegen ihren Willen ein Gutachten über eine "leitende Täuschungsabsicht" in ihrer Doktorarbeit bekannt geworden war.

Das ist Annette Schavan
8 Bilder

Das ist Annette Schavan

8 Bilder

Neben dem Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, Raimund Becker, Handwerkspräsident Otto Kentzler, Gewerkschaftsvertretern und dem Chef der Kultusministerkonferenz der Länder, dem Hamburger Bildungssenator Ties Rabe (SPD), präsentierte Schavan neue Zahlen zum Ausbildungspakt.

Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, so das unerwartete Ergebnis, gingen bis zum 30. September fast 40 Prozent mehr Jugendliche leer aus als im Vorjahr. Diesen jungen Menschen wollten Regierung und Arbeitgeber verstärkt helfen, so Schavan.

Umgekehrt wolle sie aber auch mehr leistungsstarke Jugendliche für das duale System mit seiner betrieblichen Ausbildung begeistern: "Berufliche Bildung ist gleichwertig mit der akademischen Bildung."

Noch hat sie allerdings mit ihrer eigenen akademischen Vergangenheit zu kämpfen. Der Uni Düsseldorf hat sie über ihre Anwälte verboten, Auskünfte über den Stand des Prüfungsverfahrens zu ihrer Doktorarbeit zu verbreiten. Souverän sei sie aufgetreten, die Plagiatsaffäre habe überhaupt keine Rolle gespielt, hieß es gestern in Berlin.

(mar)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort