Fall Edathy Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Geheimnisverrat

Göttingen · Die Staatsanwaltschaft Göttingen sucht nach einer undichten Stelle bei den niedersächsischen Behörden. Im aktuellen Fall um den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy sollen geheime Informationen weitergegeben worden sein. Sebastian Edathy wird der Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen.

Das ist Sebastian Edathy
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Foto: dpa

Der Vorwurf des Geheimnisverrats wird in Niedersachsen nicht das erste Mal binnen weniger Monate erhoben. Auch im Fall um den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff waren vertrauliche Informationen an die Öffentichkeit gelangt. Zum aktuellen Fall sagte Behördensprecher Andreas Buick am Montag der Deutschen Presse-Agentur: "Wir führen umfangreiche Ermittlungen wegen des Tatvorwurfs des Geheimnisverrats". Gegen wen sich der Verdacht richtet, wollte er "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht sagen. Edathy muss sich wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie ab Februar 2015 vor Gericht verantworten.

Zwei Tage vor der Durchsuchung seiner Privat- und Büroräume im Februar 2014 hatte Edathy sein Bundestagsmandat niedergelegt. Bei den Durchsuchungen wurden keine Computer gefunden.

Die Staatsanwaltschaft Göttingen ermittelt weiterhin wegen Weitergabe streng vertraulicher Informationen aus dem früheren Verfahren gegen den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. Dieser war vor Gericht vom Vorwurf der Vorteilsnahme freigesprochen worden.

(dpa)
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