Selmin Caliskan Amnesty-Generalsekretärin hört überraschend auf

Berlin · Die Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International, Selmin Caliskan, hat überraschend ihren Posten niedergelegt. Die Nachfolge ist schon geklärt.

 Selmin Caliskan will sich "neuen beruflichen Herausforderungen stellen".

Selmin Caliskan will sich "neuen beruflichen Herausforderungen stellen".

Foto: dpa

Die 49-jährige Caliskan stand seit März 2013 an der Spitze der deutschen Amnesty-Sektion, einem der wichtigsten Landesverbände der weltweit tätigen Menschenrechtsorganisation. Normalerweise wäre ihre Amtszeit erst im kommenden Jahr zu Ende gegangen. Neuer Generalsekretär wird nun der bisherige Kommunikationsdirektor Markus Beeko.

Keine Angabe von Gründen

Der vorzeitige Abschied wurde von Amnesty am Montag nicht näher erläutert. Caliskan habe sich selbst entschieden, eine "neue berufliche Herausforderung zu suchen", teilte der Vorstand lediglich mit. Die Tochter türkischer Einwanderer hatte die deutsche Amnesty-Sektion insgesamt knapp dreieinhalb Jahre geführt. Wichtige Themen waren die Flüchtlingskrise sowie zuletzt auch die Entwicklung in der Türkei.

Zum Nachfolger ernannte der Amnesty-Vorstand den bisherigen Direktor für Kampagnen und Kommunikation, Markus N. Beeko. Der 49-Jährige gehört bereits seit mehr als einem Jahrzehnt zur Amnesty-Führungsriege in Deutschland. Beeko arbeitete aber auch schon in der Amnesty-Zentrale in London. Dort hatte sich der studierte Betriebswirt mit ghanaischen Wurzeln um globale Projekte gekümmert. Beeko tritt sein neues Amt am 1. September an.

Amnesty International hat nach eigenen Angaben weltweit mehr als sieben Millionen Unterstützer. In Deutschland zählt Amnesty etwa 30.000 Mitglieder. Die 1961 gegründete Organisation bekam 1977 den Friedensnobelpreis.

(dpa)
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