Ausstand Gabriel schlägt Lösung für Tarifkonflikt in Kitas vor

Berlin · Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will den Tarifkonflikt um die Kita-Erzieher mit neuen finanziellen Zugeständnissen an die Kommunen lösen. "Ich bin dafür, dass der Bund die Unterbringung der Flüchtlinge komplett übernimmt.

 Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (r., SPD) und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) in Wetzlar (Hessen).

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (r., SPD) und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) in Wetzlar (Hessen).

Foto: dpa, brx fdt

Das gibt den Kommunen finanziellen Spielraum auch für eine faire Bezahlung der Erzieherinnen", sagte Gabriel der "Bild am Sonntag". Die Kita-Mitarbeiter würden "für ihre wichtige und zugleich schwierige Arbeit" derzeit "eindeutig nicht" angemessen bezahlt, betonte der SPD-Vorsitzende.

Der unbefristete Streik in Kitas und anderen Einrichtungen der Sozial- und Erziehungsdienste dauert bereits rund eine Woche. Die Gewerkschaften verlangen für die Beschäftigten neue Eingruppierungsregeln und Tätigkeitsmerkmale, was letztlich zu zehn Prozent mehr Gehalt führen soll.

Gabriel erklärte, die Forderung nach besserer Bezahlung werde "von der Bevölkerung breit unterstützt". Der Streik habe auch etwas mit der Frage zu tun, "ob wir endlich ernst machen mit der anständigen Bezahlung in traditionellen 'Frauenberufen'". Außerdem sollten die Kita-Gebühren bundesweit abgeschafft werden.

Über die Finanzierung der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen hatte es zuletzt immer wieder Streit gegeben. Angesichts deutlich steigender Flüchtlingszahlen forderten die Kommunen mehr Hilfe. Ein Gipfeltreffen mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) Anfang Mai brachte dazu keine konkreten Ergebnisse.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort