Johanna Uekermann Juso-Vorsitzende sucht nach Eklat Gespräch mit Gabriel

Hamburg · Nach dem Eklat auf dem SPD-Parteitag sucht die Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann ein klärendes Gespräch mit Parteichef Sigmar Gabriel. "Ich bin dazu bereit, ich hoffe, er auch", sagte sie dem "Stern".

 Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann.

Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann.

Foto: dpa, nie htf

Die 28-jährige Chefin der SPD-Nachwuchsorganisation hatte Gabriel vor und auf dem Parteitag heftig angegriffen. Er wurde lediglich mit 74,3 Prozent wiedergewählt, dem zweitschlechtesten Ergebnis für einen Parteichef in der SPD-Nachkriegsgeschichte.

Uekermann sieht ihre Schelte aber nicht als eine Ursache für Gabriels Ergebnis. Die Jusos hätten nicht einmütig gegen Gabriel gestimmt. "Es gab eine klare Verabredung unter Jusos und Linken: keine Abrechnung über den Wahlzettel", sagte sie. Gabriel sei vielmehr quer durch die Partei auch auf Ablehnung gestoßen.

Jetzt sei es wichtig, dass er die SPD wieder um sich schare. Das könne gelingen - "mit dem richtigen Wahlprogramm", sagte sie. "Basta-Politik tut der Partei nicht gut."

Dass sie Gabriel vor dem Parteitag die Schulnote Vier minus gegeben hatte, sei "eher antreibend" gemeint gewesen, erklärte sie. "Das war keine Kriegserklärung, sondern der Wunsch, gemeinsam die SPD voranzubringen. Zu sagen: Da ist noch Luft nach oben, was unsere Performance angeht."

(dpa)
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