Kanzlerkandidatenfrage SPD-Kanzler: Steinmeier widerspricht Albig

Düsseldorf · Der Außenminister und frühere SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier widerspricht Äußerungen seines Parteifreundes Torsten Albig, nach denen die SPD 2017 gegen Kanzlerin Angela Merkel keine Chance habe.

Das ist Frank-Walter Steinmeier
36 Bilder

Das ist Frank-Walter Steinmeier

36 Bilder
Foto: dpa/Swen Pförtner

"Wer nicht kämpft, hat schon verloren", sagte Steinmeier unserer Redaktion mit Verweis auf ein Zitat von Bertolt Brecht. "Und dass die SPD kämpfen kann, hat sie in ihrer Geschichte immer wieder gezeigt und wird es ganz sicher auch bei den nächsten Wahlen wieder zeigen", so Steinmeier.

Die erfolgreiche Arbeit in der Bundesregierung könne der Partei in politischen Auseinandersetzungen helfen. "Als Teil der Bundesregierung streiten wir für ein gerechtes, friedliches und modernes Deutschland. Und ich finde, das tun wir sehr erfolgreich, zum Beispiel bei der Mietpreisbremse, Mindestlohn, Staatsbürgerschaft ohne Optionspflicht", sagte Steinmeier.

Ende Juli hatte Torsten Albig, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, öffentlich infrage gestellt, ob die SPD mit einem eigenen Kanzlerkandidaten bei der Wahl 2017 erfolgreich sein könnte. Grund dafür sei die Popularität von Kanzlerin Angela Merkel. Er habe keinen Zweifel, dass Parteichef Sigmar Gabriel "das exzellent machen wird", sagte Albig dem Sender NDR 1 Welle Nord. Aber: "Ich glaube, es ist schwer gegen diese Bundeskanzlerin zu gewinnen." Mit seinen Äußerungen hatte Albig innerhalb der SPD die Debatte um einen geeigneten Kanzlerkandidaten angestoßen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort