Frage der Glaubwürdigkeit SPD-Politiker fordert Schulz zum klaren Verzicht auf Ministeramt auf

Berlin · Martin Schulz würde sich unglaubwürdig machen, wenn er einen Ministerposten im Kabinett von Angela Merkel akzeptiere, findet dessen Parteikollege Wolfgang Tiefensee.

 Martin Schulz, Vorsitzender der SPD, kommt am 22. Januar in Berlin zu einem Treffen der Parteispitzen von CDU, CSU und SPD in die CDU-Bundesgeschäftsstelle.

Martin Schulz, Vorsitzender der SPD, kommt am 22. Januar in Berlin zu einem Treffen der Parteispitzen von CDU, CSU und SPD in die CDU-Bundesgeschäftsstelle.

Foto: dpa, fis htf

Thüringens designierter SPD-Vorsitzender Tiefensee hat Parteichef Martin Schulz aufgefordert, auf ein Ministeramt in einer großen Koalition zu verzichten. "Eine 180-Grad-Wende in dieser Frage würde die Glaubwürdigkeit von Martin Schulz erschüttern", sagte Tiefensee der Zeitung "Welt" in deren Dienstagausgabe nach einem Vorabbericht.

Der frühere Bundesverkehrsminister Tiefensee forderte, Schulz solle im eigenen Interesse möglichst schnell klarmachen, dass er nicht in ein Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel eintreten werde. Eine andere Haltung wäre angesichts seiner früheren Festlegungen niemandem zu erklären.

Schulz hatte nach der Bundestagswahl wiederholt kategorisch erklärt, er werde nicht in ein Bundeskabinett unter Merkel eintreten. Zuletzt hatte er ausweichend auf Fragen reagiert, ob dies noch gelte. Tiefensee soll auf einem Parteitag im März zum thüringischen SPD-Chef gewählt werden.

(sbl)
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