Umfrage nach Mitgliedervotum SPD verliert nach Ja zu Groko weiter an Zustimmung

Berlin · Ob die Neuauflage einer großen Koalition die SPD wieder populärer macht, ist fraglich. Eine erste Umfrage nach der Zustimmung zur Groko sieht die Sozialdemokraten weiter im Sinkflug. Die Mehrheit der Befragten will Sigmar Gabriel als Außenminister behalten.

 SPD-Mitglieder in Berlin bei der Verkündung des Ergebnisses zum Groko-Mitgliedervotum (Archivbild vom 04.03.2018).

SPD-Mitglieder in Berlin bei der Verkündung des Ergebnisses zum Groko-Mitgliedervotum (Archivbild vom 04.03.2018).

Foto: dpa, kno

Laut INSA-Meinungstrend für die "Bild" (Dienstagausgabe) erreicht die SPD nur noch 15 Prozent der Wählerstimmen, 0,5 Punkte weniger als vor einer Woche. Die Union legt einen halben Punkt auf 33 Prozent zu. "Die meisten Wähler, die die SPD seit der Bundestagswahl 2017 verloren hat, lehnen die Fortsetzung der Groko ab," sagte INSA-Chef Hermann Binkert dem Blatt.

Eine Mehrheit der Befragten (55 Prozent) wünscht sich, dass Sigmar Gabriel Außenminister bleibt. Bei den potentiellen SPD-Wählern sind trotz des innerparteilichen Streits mit Ex-Parteichef Martin Schulz sogar 74 Prozent der Befragten für Sigmar Gabriel als Außenminister.

Die meisten Befragten (52 Prozent) erwarten, dass die Regierung bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode hält, ein Drittel (32 Prozent) rechnet mit einem Platzen der Regierung vor dem regulären Wahltermin. Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) glaubt zudem, dass Angela Merkel die komplette Legislaturperiode im Amt bleibt, knapp jeder Dritte (31 Prozent) bezweifelt das. Für den Meinungstrend wurden am 5. März 1052 Personen befragt.

(sbl / oko)
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