SPD-Vize-Chefin Manuela Schwesig "Brauchen noch viel Überzeugungsarbeit bis zum Parteitag"

Düsseldorf · SPD-Vize-Chefin Manuela Schwesig hat sich mit Blick auf die Entscheidung über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen beim SPD-Parteitag am Sonntag in Bonn skeptisch geäußert.

 SPD-Vize-Chefin Manuela Schwesig (Archivbild).

SPD-Vize-Chefin Manuela Schwesig (Archivbild).

Foto: dpa

Mit dem Sondierungsergebnis sei "die Skepsis der SPD-Basis" natürlich nicht automatisch verflogen, "auch meine nicht", sagte Schwesig unserer Redaktion. Aber es sei eine gute Grundlage, um konkrete Koalitionsverhandlungen aufzunehmen. "Dafür brauchen wir noch viel Überzeugungsarbeit bis zum SPD-Parteitag", sagte die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. "Die Großsprecherei der CSU ist dabei absolut nicht hilfreich." Schwesig lobte Teile der Sondierungsergebnisse: "Wir haben in den Sondierungen ein gutes Ergebnis erreicht. Wir haben zum Beispiel ein hervorragendes Bildungspaket vereinbart und Verbesserungen für Familien."

Derweil nimmt Juso-Chef Kevin Kühnert die Gegenstimmung zur großen Koalition bis in die Mitte der Partei wahr. "Abseits der Parteiführung gibt es in der SPD aktuell ein extrem kontroverses Stimmungsbild. Ich nehme deutlich wahr, dass das Sondierungspapier vielen Mitgliedern nicht reicht, um einer neuen großen Koalition zuzustimmen", sagte Kühnert unserer Redaktion. "Und das betrifft nicht nur Jusos und Vertreter des linken Flügels."

(RP)
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