Vereinbarkeit von Beruf und Pflege SPD will Lohnfortzahlung für Angehörige

Berlin · "Wir wollen die Menschen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege von Angehörigen unterstützen. Wer seine Angehörigen über einen längeren Zeitraum pflegt, soll in Anlehnung an die Elternzeit bezahlte Familienpflegezeit nehmen können", sagt SPD-Vize-Chefin Manuela Schwesig.

 SPD-Vize-Chefin Manuela Schwesig denkt an ei 1000-Stunden-Modell.

SPD-Vize-Chefin Manuela Schwesig denkt an ei 1000-Stunden-Modell.

Foto: AP, AP

Um für die Angehörigen größtmögliche Flexibilität zu schaffen, entwickele die SPD zurzeit ein 1000-Stunden-Modell, nach dem es für entgangenen Lohn wegen der "Sorgearbeit für Angehörige" einen finanziellen Ausgleich geben solle. "Nach diesem Modell könnten die Angehörigen flexibel beispielsweise halbtags pflegen oder auch nur einen Tag pro Woche für die Pflege freinehmen."

Der wachsende Bedarf an Pflege in einer alternden Gesellschaft wird heute auch eines der Themen beim Demografiegipfel der Bundesregierung sein. Zum zweiten Mal lädt die Regierung Vertreter aus Bund und Ländern sowie von Gewerkschaften und aus der Wirtschaft ein.

Debattiert werden soll, wie Menschen künftig in der alternden Gesellschaft leben. Neue Vorschläge werden allerdings nicht erwartet. Schwesig warf der Kanzlerin "Gipfelhopping" vor, mit dem sie "vom Nichtstun der Regierung" ablenke.

(qua)
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