Ministerpräsident von Sachsen Tillich: "Islam gehört nicht zu Sachsen"

Dresden · Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat in einem Zeitungsartikel der Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) widersprochen, der Islam gehöre auch zu Deutschland. Gleichzeitig forderte Tillich mehr Engagement von den muslimischen Verbänden.

So demonstrierten 35.000 in Dresden gegen "Pegida"
17 Bilder

So demonstrierten 35.000 in Dresden gegen "Pegida"

17 Bilder

Er teile diese Auffassung nicht, sagte Tillich der "Welt am Sonntag". Muslime seien in Deutschland willkommen und könnten ihre Religion ausüben. "Das bedeutet aber nicht, dass der Islam zu Sachsen gehört."

Von den muslimischen Verbänden forderte Tillich, sich klarer vom islamistischen Terror zu distanzieren. Die Menschen hätten Angst vor dem Islam, weil Terrorakte im Namen des Islam verübt würden. Die muslimischen Verbände könnten den Menschen diese Ängste nehmen, wenn sie klar formulierten, dass es sich um einen Missbrauch ihrer Religion handele. "Das wäre ein überzeugender Beitrag, die Ängste in diesem Land zu reduzieren", betonte Tillich.

In der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geht seit Wochen das islamkritische Bündnis Pegida mit stetig wachsendem Zulauf auf die Straße. Ausnahmsweise gehen die Demonstranten in Dresden am heutigen Sonntag bereits einen Tag vor dem sonst üblichen Montag auf die Straße. Inzwischen haben sich in vielen Städten Ableger organisiert:

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort